Archiv für den Autor: Bernhard Fischer

„Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?“ Sonderausstellung vom 27.11.2015 – 17. 01. 2016 in Marktredwitz

 

Kann und soll man die aktuellen Themen „Flucht“ und „Neue Heimat“ mit Weihnachten in Verbindung bringen? Und geht das in einer einzigen Ausstellung? Diesen Fragen stellte sich das Team des Egerland-Museums. Die spontane Antwort: Ja !

So ist unter dem Titel „Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?“ während der diesjährigen Weihnachtszeit im Egerland-Museum eine Sonderausstellung zu sehen, die wie keine andere den Nerv der Zeit trifft.

Flyer zum Herunterladen

„Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?„

Eine Ausstellung des Egerland-Museums, in Kooperation mit engagierten Flüchtlingshelfern, vom 23. November 2015 bis 17. Januar2016.

Eröffnung am 23. November 2015 um 19.00 Uhr.

Gefördert durch den Bezirk Oberfranken, dem Förderverein des Egerland-Museums und Demokratie leben in der Mitte Europas.

 

 

Walter Lederer – Sein Lebenswerk in Bildern im Egerland-Museum Marktredwitz

Walter Lederer wurde 1923 in Schönbach bei Asch im Egerland geboren und starb 2003 in Übersee am Chiemsee. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam er in russische Gefangenschaft, aus der er nach Bayern fliehen konnte.

Ab 1946 studierte er an der Münchner Kunstakademie bei Professor Willi Geiger. Dieser besaß am Chiemsee ein Haus. Dort erfolgte für Walter Lederer und weitere Kunststudenten der praktische Unterricht.

Da Geigers unsere Nachbarn sind, kam Walter im Juli 1946 zu meinen Eltern und Übersee wurde nach der Vertreibung seine neue Heimat. Nach der Währungsreform war es sehr schwierig für Künstler und als wir 1951 heirateten, richteten wir eine kleine Stickerei ein, die bis in die Mitte der 1960er Jahre bestand. Ab da ging es mit der Kunst wieder aufwärts.“

(Sophie Lederer, geborene Aschl)

1966 konnte der Künstler sein eigenes Atelier in Übersee beziehen. Es folgten Aufträge für „Kunst am Bau“ und viele Ausstellungen, wie im Haus der Kunst in München, wo Lederer selbst als Juror tätig war. Walter Lederer zählt mit seinen Werken zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Künstlerlandschaft Chiemsee und darüber hinaus. Er löste sich früh von der expressiv realistischen Kunst seines Lehrers und begab sich in eine malerische Gedankenwelt, die von der Magie des Metaphysischen bestimmt war.

Lederer ging immer wieder neue Wege in seinem künstlerischen Schaffen. Ständig rang er um neue Ausdrucksformen. In seiner Kunst war er Zeit seines Lebens ein Suchender. In seinen Werken vermischt sich Natur und Geometrie, Klarheit der Form sowie Ästhetik der Anordnung. Er entwickelt seine eigene Bildsprache mit Formen, Zeichen und Symbolen, die Harmonie und Ruhe ausstrahlen.

Walter Lederer konnte buchstäblich alles:
Er malte, schuf Grafiken, montierte Assemblagen oder formte Skulpturen. Einmal konnte man ihn für einen Surrealisten, ein anderes Mal wieder für einen abstrakten Künstler halten. Letzten Endes ist es seine malerische und schöpferische Gabe sowie die mystische Art eines Magiers, die dem Betrachter die Bilder erschließen. Und dennoch bleibt dem Betrachter Raum für eigene Fantasie und Interpretation.

Walter Lederer – Sein Lebenswerk in Bildern

Eine Ausstellung des Egerland-Museums Marktredwitz und der Egerländer Kunstgalerie
vom 22. Mai bis 25. Oktober 2015.

95615 Marktredwitz
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag,
von 14:00 bis 17:00 Uhr

 

Eine Welt im Kleinen – Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz

0a_red-Breite

Unter diesem Titel präsentiert das Egerland-Museum Marktredwitz eine groß angelegte Krippenausstellung und einen reich illustrierten Begleitkatalog.
Ab dem 27.11.2014 über die Weihnachtszeit bis zum 29. März 2015 kann eine große Bandbreite von historischen Krippen bestaunt werden. Partner dieses grenzüberschreitenden Großprojekts ist das Regionalmuseum Eger (Muzeum Cheb), das selbst seinen wertvollen Krippenfundus zur Verfügung stellt.

Das Ausstellungsthema bezieht sich zum einen auf die formenreichste Krippenlandschaft Böhmens, das Egerland. Unterschiedlichste Kastenkrippen, darunter besonders wertvolle Königsberger Exemplare sowie Krippenfiguren aus Holz, Porzellan oder Tragant sind zu bestaunen. Ein weiteres Herzstück der Ausstellung ist die Tonfigurensammlung des Sammlers Karl Schenkl. Sie zeigt eindrucksvoll die große Vielfalt der Krippenfiguren aus den Marktredwitzer Werkstätten der Töpferfamilien Meyer und Patz. Manche Stücke sind bis zu 150 Jahre alt. Originale Fundstücke aus der Meyerschen Töpferwerkstatt wie ein alter Farbkasten oder zahlreiche Vorlagen für die Figuren geben Aufschluss über ein seltenes und qualitätvolles Kunsthandwerk, das seinesgleichen sucht.

Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz Weihnachtskrippen sind in Marktredwitz für den Kulturtourismus von großer Bedeutung. Besonders über die diesjährige Weihnachtszeit wird hier viel geboten. Ob die grenzüberschreitende Krippenausstellung des Egerland-Museums, der traditioneller Krippenweg oder die Große Krippe des Künstlers Martin Burchard:
Fast könnte man meinen, Marktredwitz wird 2014/ 2015 zu einer bayerisch-böhmischen Krippenhauptstadt.

.Flyer_Krippe2014

Weitere Informationen gibt es hier.